Worte sind wie Medikamente: Sie können Gesundheit fördern oder Genesung behindern.
Im Arbeitsalltag auf der Notfallstation, sowie auch in der Komplementärtherapie, ist immer wieder zu beobachten, welch starken Einfluss die Wortwahl auf das Befinden von Patienten hat. Wie Gestik, Tonfall und Verhalten Sicherheit vermitteln oder Angst schüren.
Zugewandtheit, Anteilnahme, Ermutigung, Empathie und positive Formulierungen können den Heilungsprozess wirksam unterstützen. Genauso wie unnahbare Haltung von oben herab, mangelndes Interesse oder Empathie, unbedachte oder gar pessimistisch formulierte Aussagen traumatisieren.
Es geht nicht darum die Ernsthaftigkeit zu verharmlosen, sondern darum, Sicherheit und Hoffnung zu vermitteln und zu beachten, dass jeder Mensch in seiner eigenen Wirklichkeit lebt, seine eigenen Erlebnisse und Erfahrungen mitbringt, mit denen er ständig assoziiert und die wir nicht alle kennen.
Man kann der sachlichen Information und Aufklärungspflicht nachkommen und trotzdem Raum für Hoffnung und Positives lassen, denn das Gefühl, in einer bedrohlichen oder hoffnungslosen Situation zu sein, beeinflusst die Genesung negativ. Und manchmal bewirkt schon ein Lächeln ganz viel...
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